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Neues aus der Wissenschaft

Salz beeinflusst allergische Immunreaktionen wie Neurodermitis

Salz habe einen Einfluss auf allergische Reaktionen. Besonders bei Neurodermitis-Patienten sei diese Annahme naheliegend. Das fand ein Forschungsteam der Technischen Universität München heraus.

Eine Zellen-Fehlsteuerung führt zu allergischen Reaktionen

Neurodermitis ist eine sehr weit verbreitete Allergie. Wodurch derartige Allergien ausgelöst werden, war bislang nicht bekannt. Das Forschungsteam um Professorin Christina Zielinski der Technischen Universität München hat in einer Studie neue Erkenntnisse erlangt: Bei der Untersuchung von Zellkulturen wurde festgestellt, dass Salz zur Entstehung von Th2-Zellen führt. Diese Zellen sind die sogenannten T-Helferzellen. Sie sind Teil des Immunsystems und spielen eine wichtige Rolle bei Immunerkrankungen – sind also Teil der körpereigenen Abwehr. Sie können jedoch Fehlfunktionen entwickeln und greifen dann Bestandteile des eigenen Körpers oder der Umwelt an. Diese Fehlfunktionen, können allergische Entzündungen der Haut, wie Neurodermitis hervorrufen.

Kochsalz erhöht die Anzahl von T-Helferzellen

Neurodermitis

stock.adobe.com/Gina Sanders

Salz ist lebenswichtig für uns. Das Kochsalz, besser Natrium-Chlorid, findet sich im Körper in Form von Natrium- und Chloridionen wieder. Eigentlich sollten T-Zellen nicht zu Allergien führen. Allerdings können sie durch den Einfluss von Salz zu T-Helferzellen umprogrammiert werden, die mögliche Verursacher allergischer Reaktionen sind. Der Einfluss des Salzes auf die Zellen sei allerdings rückläufig. Das heißt, die Zellen werden wieder umprogrammiert, wenn sie niedrigeren Salzmengen ausgesetzt sind.

Erhöhte Salzkonzentration in der Haut bei Neurodermitis-Patienten

Das Forschungsteam untersuchte auch, ob die erkrankten Hautstellen bei Neurodermitis-Patienten höhere Salzwerte aufweisen. Solche Messungen sind laut Forscherteam allerdings schwierig. Die untersuchten Hautproben zeigten jedoch, dass der Natriumwert in den erkrankten Hautstellen bis zu 30 mal so hoch war wie normal.

Zusammenhang mit Bakterien

Neurodermitis-Patienten weisen oft eine starke Anzahl des Bakteriums „Staphylococcus aureus“ auf ihrer Haut auf. Das Bakterium vermehrt sich unter salzigen Bedingungen. Wenn man die Ergebnisse der neuen Studie mit anderen kombiniert, käme man zur naheliegenden Annahme, dass ein Zusammenhang zwischen Salz und Neurodermitis vorliegen könne. Allerdings betont Zielinski, dass bisher nicht nachgewiesen werden konnte, wie das Salz in hohen Mengen in die Haut gelangt. Diese und weitere offene Fragen will sie mit ihrem Team in Zukunft klären.

Hier geht es zur Studie.

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