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Tipps

Erste Hilfe bei Sonnenbrand

Was haben Nase, Stirn, Ohren, Schultern und Waden gemeinsam? Sie sind besonders empfindlich, was die Sonne angeht. Von daher brauchen sie immer noch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit, wenn’s ans Auftragen der Sonnencreme geht. Trotz des Schutzes kann es passieren – Sonnenbrand. Wir haben die ein paar Tipps zusammengestellt, die dann helfen.

Sofort raus aus der Sonne

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Sobald Sie merken, dass die Haut rot wird, spannt, weh tut, juckt oder Hitze abstrahlt, gehen Sie am besten sofort raus aus der Sonne – und ab in den Schatten. Leichte Kleidung, zum Beispiel aus Baumwolle, anzuziehen, die die betroffenen Stellen bedeckt, ist auch hilfreich. Aber daran denken: UV-Strahlung erreicht die Haut auch so, wenn auch erschwert, ein lichtgeschützter Raum ist die beste Alternative. Das Fiese ist: Die ersten Anzeichen des Sonnenbrands treten oft erst nach etwa sechs Stunden auf. Nach ca. zwölf bis 24 Stunden hat der Sonnenbrand seinen Höhepunkt erreicht. Von daher ist es gut, direkte Sonne erst einmal zu meiden.

Aspirin

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Es gibt Experten, die schwören darauf, Aspirin zu nehmen – einmal 1.000 mg Acetylsalicylsäure. Das entspricht zwei Aspirin-Tabletten. Der vermeintliche Geheimtipp soll aber nur am Anfang eines Sonnenbrands helfen. Denn die Acetylsalicylsäure gilt als Helfer, um sich anbahnende Entzündungen zu hemmen. Warum? Unter anderem rufen Prostaglandine die Sonnenbrand-Entzündungen hervor. Prostaglandine wiederum sind Hormone, die im Körper zum Beispiel für die Entstehung von Schmerz, Entzündung und Blutgerinnung verantwortlich sind. Acetylsalicylsäure, so die Forschung, stellt somit ein wichtiges Schmerzmittel da. Aber: Bevor Sie Aspirin zu sich nehmen, fragen Sie erst Ihren Arzt oder Apotheker und lassen sich beraten.

Kühlen, kühlen und nochmals kühlen

Wie der Name schon sagt: Bei einem Sonnenbrand verbrennt die Haut, in unterschiedlichen Ausmaßen. Deshalb ist es wichtig, die Hitze zu entziehen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Unter die kalte Dusche – aber Vorsicht: Wer Kreislaufprobleme hat, aber auch Kinder und ältere Menschen sollten

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    erst einmal mit lauwarmem Wasser beginnen, um einen Schock zu vermeiden

  • Kühlende Wickel – Leinen- oder Baumwolltücher dafür in kaltes Wasser tauchen, auswringen und auf die betroffenen Stellen legen. Wenn die kühlende Wirkung nachlässt, am besten wiederholen. Auch hier gilt: Nicht mit eiskaltem Wasser starten, wenn es Kreislaufprobleme gibt, bei älteren Menschen und Kindern
  • Kühlpacks – davon halten Mediziner oftmals nicht so viel, weil die Gefahr von Erfrierungen besteht. Wer darauf setzt, sollte auf jeden Fall immer ein Tuch zwischen Haut und Pack legen
  • Kalter Kamille- und Schwarztee – darauf setzen auch viele, weil die Inhaltsstoffe die Haut beruhigen und gegen die Entzündung wirken sollen. Experten sehen allerdings den Punkt „Kühlung“ im Vordergrund und das ginge mit Wasser genauso gut
  • Quark und Joghurt – noch ein Hausmittel, was viele im Kopf haben. Wer die Milchprodukte direkt auf die betroffenen Hautpartien gibt, sollte sie rechtzeitig sanft entfernen, damit kein Hitzestau entsteht. Spätestens, bevor Quark und Joghurt zu trocknen beginnen. Sie lassen sich natürlich auch als Wickel auf die Haut legen. Aber: Wer sich einen schweren Sonnenbrand zugezogen hat, nimmt davon besser Abstand. Denn dann besteht die Gefahr, dass Bakterien in eine offene Wunde eindringen und eine Infektion auslösen

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Nähren

Wenn die Haut so geschädigt ist, braucht sie nach dem Kühlen unbedingt unterstützende Pflege. Wichtig ist, dass sie Feuchtigkeit spendet. Beispiele dafür sind After-Sun-Gels und -Lotionen mit entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Allantoin, Azulen, Bisabolol, Hamamelisextrakt, Ringelblumenextrakt, Glycyrrhyzin oder Gerbstoffen. Gels aus Aloe Vera sind dafür auch beliebt, denn sie enthalten Feuchtigkeit, wirken kühlend und unterstützen die Wundheilung. Wer es homöopathisch mag, dem empfiehlt die Pharmazeutische Zeitung den ethanolischen Frischpflanzenauszug aus Arnica montana zusammen mit der Urtinktur des Krautes der Kleinen Brennnessel. Die Kombination lindere den Hitzeschmerz und reguliere Entzündungen. Auch hydrocortisonhaltigen Salben eignen sich laut Christoph Geilen, Leiter des Arbeitsbereichs Melanom an der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie der Charité, zur Selbstbehandlung.

Trinken

Verbrennt die Haut, wird ihr viel Feuchtigkeit entzogen, sie trocknet aus. Deshalb ist es wichtig, entsprechend viel zu trinken, am besten Wasser und Kräutertees. Sie helfen dabei, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Ab zum Arzt

Wenn sich Bläschen bilden, sich die Haut ablöst oder es gar zu offenen Wunden kommt, wenn die betroffenen Partien auch ohne Berührungen schmerzen, Symptome wie Fieber und Kreislaufbeschwerden hinzukommen, der Sonnenbrand großflächig ist – das sind alles Fälle, in denen Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen sollten.

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