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Starten Sie in den Frühling – mit Nordic Walking

Nordic Walking ist schnelles Gehen mit Stöcken. Vor allem für Menschen, die sich gerne an der frischen Luft bewegen und keine sportlichen Höchstleistungen anstreben, ist Nordic Walking der ideale Sport. Gesund, gelenkschonend und – wenn man will – auch gesellig. Klingt gut? Ist gut! Jetzt im Frühling ist der perfekte Zeitpunkt, um mit Nordic Walking zu beginnen.

Mehr als ein Spaziergang mit Stöcken

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Wenn Nordic Walking ein Auto wäre, dann vermutlich so etwas wie die Mercedes B-Klasse. Bequemer Einstieg, komfortabel und eher von der reiferen Generation bevorzugt. So zumindest das Image, welches Nordic Walking noch immer hat. Aber das entspricht schon lange nicht mehr der Wirklichkeit, sagt Renata Unger, Sportwissenschaftlerin und Nordic Walking Trainerin aus Seeheim-Jugenheim bei Darmstadt. „Vor zehn Jahren war das tatsächlich so, da hat man nur ältere Herrschaften, die Generation 60+, mit Nordic-Walking-Stöcken im Wald gesehen, aber heute sieht man immer mehr junge Menschen Nordic Walking betreiben“, sagt sie im Interview. Und genauso wie man einen B-Klasse Mercedes durchaus sportlich fahren kann, ist Nordic Walking nicht nur ein gemütlicher Spaziergang durch die schöne Natur, bei dem die Stöcke in erster Linie dazu dienen, dass man nicht umfällt. Sondern man kann durchaus auch sportlich unterwegs sein; es gibt sogar Deutsche und Weltmeisterschaften im Nordic Walking.

Muskelkater? Kann schon sein

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Natürlich kann man auch ohne Stöcke schnell gehen. Und wer das lieber tut – nur zu! Leidenschaftliche Nordic Walker sind aber von ihrem Sport deshalb so begeistert, weil er aufgrund des Stockeinsatzes ein Ganzkörpersport ist. In der Tat verleiht der kräftige Stockeinsatz der Gehbewegung einen zusätzlichen Vorwärtsimpuls, und Einsteiger spüren spätestens am Folgetag, dass auch die Arm- und Schultermuskulatur an dieser Fortbewegung beteiligt ist. Stichwort Muskelkater.

Nordic Walking: Oft aus Gesundheitsgründen

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Viele ehemalige Läufer sind zu Nordic-Walkern geworden, oft aus gesundheitlichen Gründen. Denn vor allem die orthopädische Belastung ist beim Nordic Walking wesentlich geringer als beim Laufen. Zudem ist Nordic Walking weniger anstrengend. Allerdings gibt es hier kein Entweder-oder. „Man muss nicht entweder Jogger oder Walker sein. Man kann beides machen“, sagt Renata Unger. Zum Beispiel innerhalb einer Trainingseinheit abwechselnd joggen und walken, oder man joggt an dem einen Tag und am nächsten walkt man.

Nordic Walking ist gesund. Man bewegt sich in der freien Natur in guter Luft, die Bewegung tut dem Organismus, den Gelenken und der Muskulatur gut, und man verbraucht auch noch Kalorien. Nordic Walking hilft also auch beim Abnehmen. Allerdings: Viele überschätzen den Kalorienverbrauch beim Nordic Walking und beim Sport generell.

Kalorienverbrauch beim Nordic Walking

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Je nach Körpergewicht, Fitnesszustand und Intensität der Bewegung verbraucht man in einer Stunde Nordic Walking zwischen 200 und 500 Kalorien. Wer sich also nach dem Training mit einem schönen Stück Schwarzwälder Kirschtorte belohnt, hat die soeben verbrauchten Kalorien schon wieder drin. Auf der Seite www.nordic-walking-ratgeber.de gibt es einen Kalorienverbrauchrechner, mit dem Sie gut errechnen können, wie viele Kalorien Sie in welcher Zeit verbrauchen. Für eine 75 kg schwere Person, die eine Stunde mit einer Geschwindigkeit von sechs km/h walkt, werden 374 Kcal angegeben. Direkt zum Kalorienrechner.

Was brauchen Sie für Nordic Walking?

Was brauchen Sie zum Nordic Walking? Nicht viel! Bequeme Kleidung, gute Schuhe und natürlich Stöcke. Obwohl die Technik nicht schwierig ist, empfiehlt es sich, für den Anfang einen Trainer zu buchen oder sich einer Gruppe anzuschließen. Viele Vereine und Fitnessstudios bieten Einsteiger- oder Schnupperkurse an. Ein Trainer hat in der Regel auch Stöcke zum Ausleihen. Eine 10er-Karte fürs Gruppentraining kostet in der Regel um die 100 Euro, eine Stunde Einzeltraining liegt zwischen 30 und 40 Euro.

Fazit

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Nordic Walking ist schon lange nicht mehr „die kleine Schwester des Joggings“, wie es von manchem (Leistungs-) Sportler leicht überheblich genannt wird. Es ist eine tolle Art für Jung und Alt, an der frischen Lust etwas für seine Gesundheit zu tun, sich an der Natur zu erfreuen und einfach Spaß zu haben. Allein oder mit Gleichgesinnten. Und kann es einen besseren Zeitpunkt geben, mit Nordic Walking zu beginnen, als jetzt im Frühling, wenn Natur und Lebensgeister erwachen und alles voller frischer Energie und Tatendrang ist?

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Videotipps

Weitere Tipps zum Nordic Walking lesen Sie in der April-Ausgabe 2019 von MEIN TAG®, dem Magazin exklusiv aus Ihrer Guten Tag Apotheke. Bei Bedarf lotst Sie der Apotheken-Finder zur richtigen Adresse ganz in Ihrer Nähe. Holen Sie sich jetzt Ihr Exemplar – bezahlt von Ihrer Apotheke. Die Experten dort beraten Sie natürlich auch gerne, wenn Sie Fragen zu dem Thema haben.

 

Bewegungsfreude und Medienkonsum schließen sich nicht aus

Kinder und Jugendliche bewegen sich im Alltag zu wenig. Das Ergebnis ist vielleicht wenig überraschend. Erstaunlich ist jedoch, dass es nicht am stundenlangen Zocken am Computer oder Handy liegt. Das belegt nun eine Langzeitstudie.

Bewegt euch!

Obwohl so viele Kinder wie nie in Sportvereinen angemeldet sind, kann dies den Mangel an Bewegung im Alltag nicht ausgleichen. Angaben zufolge sank die körperliche Aktivität in der Altersgruppe der 4- bis 17-Jährigen in den vergangenen zwölf Jahren um ganze 37 Prozent. Das entspricht 31 Minuten pro Woche. Ein Grund dafür ist, dass Kinder heute viel weniger im Freien spielen als früher. Außerdem werden Kinder und Jugendliche häufig mit dem Auto zur Schule oder zu Freizeitaktivitäten gebracht. Auffällig ist, dass der Unterschied zwischen den Geschlechtern in den letzten sechs Jahren größer geworden ist: Mädchen schnitten deutlich schlechter ab als Jungen.

Steigender Medienkonsum

Mediennutzung und körperliche Aktivität und hängen nicht direkt miteinander zusammen. Das Ergebnis: Kinder, die weniger Zeit am PC oder Smartphone verbringen als andere, bewegten sich nicht zwangsläufig mehr. Trotzdem betonen die Forscher, dass der Medienkonsum deswegen noch lange nicht harmlos ist.

Mehr dazu lesen Sie in der Langzeit-Studie vom Karlsruher Institut für Technologie.

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Autophagie: Wie sich unsere Zellen reinigen

Fasten – ein wiederentdeckter Brauch, der gerade irgendwie Trend zu sein scheint: Kaum ein Artikel kommt dann aktuell drumherum, in dem Zusammenhang das Thema Autophagie zu erwähnen. Was das ist, wodurch sie stimuliert wird und warum es 2016 den Friedensnobelpreis gab, erfahren Sie hier.

Was ist Autophagie? Wofür brauchen wir sie?

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Unsere Zellen sind ständig mit Stoffwechselvorgängen beschäftigt – und es entsteht Abfall. Im Grunde ist Autophagie der Selbstreinigungsprozess unserer Zellen, indem Zellmüll wie falsch gefaltetes Eiweiß, ausgediente Mitochondrien, die Kraftwerke der Zellen, Einweißansammlungen und schadhafte Proteine, Lipide und Membranbestandtteile recycelt werden. Die Zellen fressen sich sozusagen selbst von innen auf. Dadurch bekommen sie Energie und Bausteine, um neue Teile zu schaffen, gestresste Zellen können sich regenerieren, aber auch Bakterien und Viren werden entsorgt. So wird das Überleben der einzelnen Zelle gesichert und gleichzeitig werden geschädigte Zellen eliminiert, damit unser multizellulärer Organismus überlebt. Der Mechanismus hält also alte und neue Zellkomponenten im Gleichgewicht – die zelluläre Homöostase. Das Ziel: Unseren Körper gesund und leistungsfähig halten.

Wie funktioniert Autophagie?

An der Autophagie sind viele Akteure beteiligt. Autophagie leitet sich übrigens vom Griechischen ab und bedeutet so viel wie „sich selbst essen“. Die wichtigsten Helfer für das Selbstreinigungsprogramm:

  • Phagophor: Er ist mit einem Müllsack vergleichbar. Proteine und Lipide bilden dieses Beutelchen mit einer Doppel-Membran
  • Autophagosom: Es verkörpert sozusagen den geschlossenen Müllbeutel, der den Abfall aus dem Zellplasma einschließt
  • Lysosom: Es ist der Transporteur, der Enzyme zum Abbau heranbringt
  • Autophagolysosom: Dazu verschmelzen das Autophagosom und das Lysosom, sodass der Zellschrott letztlich durch saure Hydrolasen zerlegt wird. Die daraus entstandenen chemischen Bausteine werden ins Zytoplasma abgegeben und dort wiederverwertet

Damit der Prozess der Erneuerung und Säuberung funktioniert, müssen die dazu notwendigen Akteure in der Zelle perfekt miteinander kommunizieren. Ein internationales Team von Wissenschaftlern konnte jetzt erstmals beschreiben, wie zwei Beteiligte an der Autophagie das bewerkstelligen. Die beiden Proteine heißen p62 und FIP200 und ihre Verbindung war bislang unbekannt. FIP 200 hilft der Zelle dabei, das Autophagosom zu bilden. Das Protein ist wie eine Kralle geformt. „Ähnlich wie ein Arbeiter einen Müllsack greifen würde, interagiert diese ‚Kralle‘ mit p62 und dem angesammelten Zellmaterial“, beschreiben die Forscher. P62 erkenne nicht nur den zellulären Müll und bereite ihn vor, sondern setze durch die Interaktion mit FIP200 die Maschinerie der Autophagie in Gang. Dafür vereinen sich Teile von beiden Proteinen wiederum.

Wodurch wird Autophagie ausgelöst?

Die Autophagie ist auf einem basalen Niveau kontinuierlich aktiv. Allerdings gehen Experten davon aus, dass sie sich erst nach elf bis zwölf Stunden Fastenzeit hochfährt. Frank Madeo, Molekularbiologe am Institut für Molekulare Biowissenschaften der Universität Graz, sagt dazu in einem stern-Interview: „Nach 15 bis 20 Stunden läuft der Vorgang der Autophagie auf vollen Touren, das haben wir gemessen. Ob die Zellen dann schon vollständig aufgeräumt sind, ist eine andere Frage. Kann gut sein, dass man dafür länger fasten muss. Wir wissen es nicht.“

  • Andere Faktoren, die die Autophagie stimulieren sollen:
    Natürliche Lebensmittel mit Spermidin, das zu den Polyaminen gehört. Dabei handelt es sich um

    ©olhaafanasieva/stock.adobe.com

    kleine organische Verbindungen, die an wesentlichen Zellfunktionen wie Zellteilung und Zellwachstum beteiligt sind. Die Moleküle werden verstärkt gebraucht, wo sich Gewebe entwickelt, wächst und regeneriert. Weizenkeime, gereifter Käse, Nüsse, Äpfel und Champignons gelten als gute Quellen für Spermidin.

  • DMC, konkret 4,4’-Dimethoxychalcone, ein Flavonoid. Nicht jedem Menschen ist es möglich zu fasten beziehungsweise es tut nicht jedem gut. Deshalb haben Wissenschaftler vom Institut für Molekulare Biowissenschaften der Universität Graz jetzt 200 Stoffe auf die Fähigkeit geprüft, das zelluläre Altern zu verlangsamen. DMC hat sich dabei, so die Forscher, als die Top-Substanz für die Zellreinigung herausgestellt. Gefunden wurde DMC in Ashitaba, eine Heilpflanze, die in Japan ihre Wurzeln hat und in Europa noch recht unbekannt ist. Ihr wissenschaftlicher Name lautet Angelica Keiskei und ist eine blühende Pflanzenart aus der Karottenfamilie. Warum sie die Autophagie anregt, ist allerdings noch nicht geklärt.
  • Sport/Bewegung
  • Und die Autophagie wird in Extremsituationen aktiviert, zum Beispiel bei schwerwiegenden Zellschädigungen.

„Es ist daher leicht zu verstehen, dass eine fehlregulierte oder verminderte autophagische Aktivität, wie wir sie vermutlich im Alter vorfinden, zwangsläufig in ein zelluläres Desaster führen muss, das sich in einer ganzen Bandbreite von Krankheiten manifestiert“, sagt Prof. Dr. rer. nat. Tassula Proikas-Cezanne vom Interfakultären Institut für Zellbiologie der Universität Tübingen gegenüber der Ärztezeitung.

Was hat Autophagie mit Krebs, Parkinson und Alzheimer zu tun?

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Gerade in der Krebsforschung spielt Autophagie eine Rolle. Die Ausgangslage ist zwiegespalten. Bei der Entstehung von Tumoren scheint sich ein Autophagie-Defizit negativ auszuwirken. In einem fortgeschrittenen Stadium dagegen scheint es nach aktuellem Forschungsstand so zu sein, dass eine funktionierende Zellreinigung die Überlebenschancen einer Krebszelle steigert.

Für das Gehirn ist die Autophagie wichtig, um gesund zu bleiben. Denn können sich die Nervenzellen nicht von verklumptem Eiweiß oder kaputten Kraftwerken befreien, verkümmern sie. Bei Untersuchungen mit Mäusen zeigte sich, dass beispielsweise ein gestörter Autophagieprozess unter anderem zu mehr typischen Proteinklumpen führte. Wurde der Selbstreinigungsprozess aktiviert, verschwanden die Ablagerungen.

Bei Parkinson scheint es zum Beispiel so zu sein, dass bestimmte fehlende Proteine den Recycling-Prozess aus dem Gleichgewicht bringen – und der Entstehung der Krankheit damit Vorschub leisten.

Ist ein Mehr an Autophagie gut?

Daran wird deutlich: Autophagie ist nicht nur hochkomplex, sondern es gibt, wie die Krebsforschung zeigt, keine pauschale Antwort darauf, ob ein Mehr grundsätzlich gut ist. Für das Nobelpreiskomitee stand zumindest fest, dass genetische Veränderungen bei der Autophagie Krankheiten verursachen können. Für die Mitglieder hat der Japaner Yoshinori Ohsumi das Verständnis dieses lebenswichtigen Prozesses sehr stark verändert – und deshalb 2016 den Medizin-Nobelpreis erhalten. Viele Experten sind der Meinung, dass ein besseres Verständnis für die Autophagie bei vielen Krankheiten neue Wege der Therapie ermöglichen wird.

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Quesadillas mit Spinatfüllung und Tomatensalsa

Schon Comic-Held Popeye war nicht nur bestens in Form, sondern auch gut informiert: Spinat ist gesund! Dass Spinat besonders viel Eisen enthält, ist zwar ein widerlegter Mythos. Dennoch liefert Spinat jede Menge Vitalstoffe, insbesondere das Spurenelement Zink, das den Stoffwechsel ankurbelt. Dazu kommen zahlreiche Vitamine, Beta-Carotin und natürlich das viel zitierte Eisen! In den grünen Blättern stecken zwar keine Riesenmengen des blutbildenden Minerals, doch mit etwa 4 Milligramm pro 100 Gramm enthält Spinat immerhin rund viermal so viel Eisen wie Rotkohl, Kopfsalat oder Sellerie, wie die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V. mitteilt.

Rezept

Wie wäre es denn damit, das grüne Kraftfutter mit einem Hauch Lateinamerika zu kombinieren? Nämlich als Quesadillas mit Spinatfüllung und Tomatensalsa.

Zutaten für 2 Personen:

Für die Quesadillas:

  • 100g (Baby-)Spinat
  • 4 Tortillas
  • 150g Saure Sahne
  • 2 Mozzarellas
  • Pfeffer, Salz
  • Olivenöl

Für die Salsa:

  • 200g Tomaten
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • 1/2 Limette
  • 2EL Olivenöl
  • Pfeffer, Salz, nach Geschmack

Zubereitung (ca. 30-40 Minuten):

  1. Alle Tortillas von einer Seite mit der Sauren Sahne bestreichen. Den Mozzarella in Stücke zupfen

    ©BVEO

    und zwei der Wraps damit belegen. Dann den gewaschenen Spinat darauf verteilen, pfeffern und salzen. (Babyspinat kann einfach so benutzt werden, aber normale Spinatblätter sollten vorher in Stücke geschnitten werden.) Zum Schluss die beiden übrigen Tortillas mit der bestrichenen Seite nach unten auf die belegten Wraps legen.

  2. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und eine Quesadilla hineinlegen. Bei mittlerer Hitze für etwa 5 Minuten braten, bzw. so lange, bis sie goldbraun und knusprig ist. Mit einem Pfannenwender umdrehen und auch auch die andere Seite braten. Anschließend noch einen Schuss Öl in die Pfanne geben und die zweite Quesadilla darin anbraten.
  3. Da die Salsa schnell zubereitet ist, kann man sie nebenbei machen, während die Quesadillas braten. Dafür die Tomaten fein würfeln und die Frühlingszwiebeln in dünne Ringe schneiden. Den Saft der Limette auspressen und alles zusammen in eine Schüssel geben. Das Olivenöl unterrühren und mit Pfeffer und Salz abschmecken.

Grüne Power

Popeyes Vorliebe für Spinat gründet sich vermutlich noch nicht einmal auf den jahrzehntelang kolportierten Kommafehler in der Nährwertberechnung. Denn schon in den Anfangsjahren des Comics lässt Popeye-Erfinder Elzie Segar seinen Helden höchstpersönlich sagen, dass er den Spinat aufgrund seines hohen Vitamin-A-Gehalts esse. Der sorgt nämlich dafür, dass schon rund 100 Gramm der grünen Blätter den Tagesbedarf decken. Und mit nur 16 Kalorien pro 100 g zeigt Spinat, dass er nicht nur Seemännern Muskeln zaubert, sondern auch noch andere gesunde Vorzüge hat: wenig Kalorien, fast kein Fett und kaum Kohlehydrate. Nicht zuletzt deshalb findet man Spinat häufig auf dem Speiseplan von Frühjahrsdiäten.

Eine Frage des Geschmacks

©BVEO

Spinat stammt vermutlich aus Persien, gehört aber schon seit mehreren Jahrhunderten zum ersten frischen Grün des Jahres in unseren Breitengraden. Im Handel bekommt man ihn in zwei Varianten, als Blatt- und als Wurzelspinat. Beim Blattspinat werden ausschließlich die einzelnen feinen Blätter gepflückt, beim Wurzelspinat wird die gesamte Pflanze mit Wurzelansatz geerntet. Dank der kurzen Kulturzeit von sechs bis acht Wochen, gibt es frischen Spinat durchgehend von März bis Dezember. Frühlings- und Herbstspinat lassen sich allerdings sowohl geschmacklich wie auch optisch unterscheiden. Der besonders zarte, feinblättrige und eher frisch grüne Frühlingsspinat lässt sich bestens roh, samt seiner Stiele genießen. Insbesondere der ganz junge und zarte Baby-Spinat ist eine köstliche Bereicherung für den Salat. Der robustere Herbst- bzw. Winterspinat hat etwas kräftigere Blätter, schmeckt deutlich herber und würziger und wird deshalb gern gedünstet gegessen.

Kulinarisches Allround-Talent

Spinat ist äußerst vielseitig. Er schmeckt roh im Salat, als Smoothie, mit Käse überbacken oder auch traditionell mit Kartoffeln und Spiegelei. Eine sehr delikate Zutat ist Spinat aber auch in Lachsröllchen, zur Pasta oder in der Lasagne. Nicht zu vergessen seine über jeden Zweifel erhabenen Qualitäten als Beilage zu Fisch und Fleisch. Wichtig ist den Spinat mit Salz, Pfeffer und optional Muskat kräftig zu würzen. Auch Zwiebeln und Knoblauch passen gut. Für eine blitzschnelle Spinatbeilage, das Blattgemüse einfach kurz mit Butter, gehackten Zwiebeln, Knoblauch, Salz und Pfeffer in der Pfanne schwenken.

Wissenshunger!

  • Zubereitung: Frischen Spinat vor der Zubereitung gründlich waschen, da er oft sandig ist. Aber

    ©BVEO

    nicht im Wasser liegen lassen, denn das schwemmt die Nährstoffe aus. Um Aroma-Verlust zu vermeiden, den Spinat nur kurz anbraten oder kochen bzw. in einem Sieb blanchieren. Dafür das Blattgemüse für ca. eine Minute in kochendes Wasser geben und direkt danach in Eiswasser tauchen, damit der Spinat seine kräftig grüne Farbe behält und knackig bleibt.

  • Einkauf: Je nach Saison ist Spinat eher zart und feinblättrig oder größer und kräftiger. Das sollte beim Kauf berücksichtigt werden und ist kein Qualitätskriterium. Achten sollte man beim Einkauf aber darauf, dass die Blätter frisch, grün und kräftig aussehen und auch nicht gequetscht sind. Denn dann welken sie schneller. Tipp: Außerdem sollte man bei der Mengenberechnung bedenken, dass Spinat beim Kochen stark zusammenfällt.
  • Haltbarkeit/Lagerung: Frischer Spinat lässt sich nicht allzu lange lagern und hält im Gemüsefach des Kühlschranks etwa 2-3 Tage. Am besten wird er in ein feuchtes Küchentuch eingewickelt, damit er nicht austrocknet. Alternativ lässt er sich einfrieren. Dafür den Spinat nach dem Blanchieren und Abschrecken vorsichtig ausdrücken und portioniert einfrieren. So hält er gut und gerne noch einmal 10 Monate. Die verbreitete Annahme, dass Spinat nicht wieder aufgewärmt werden sollte, ist übrigens widerlegt und stammt aus einer Zeit als ein effektives kühlen noch nicht möglich war. Wichtig ist, den Spinat schnell auskühlen zu lassen und dann in einem geschlossenen Gefäß im Kühlschrank aufzubewahren.
  • Spinatflecken: Frische Flecken am besten sofort mit warmem Seifenwasser entfernen. Alternativ sind auch Spiritus oder das Einreiben mit rohen Kartoffelscheiben beliebte Hausmittel.
  • Grüne Farbe: Der grüne Farbstoff im Spinat, das Chlorophyll, macht nicht nur Flecken, sondern liefert zum Beispiel auch grünen Gummibärchen ihre Farbe. Übrigens eignet sich Spinat auch hervorragend zum Färben Ostereiern.
  • Spinat zu Gründonnerstag: Schon der Name Gründonnerstag lässt Rückschlüsse auf etwas Grünes zu. Allerdings stammt der Name tatsächlich vom Wort „greinen“ ab. Dennoch ist es in vielen Regionen üblich, am Gründonnerstag etwas Grünes zu essen, wobei das nicht immer Spinat sein muss.

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Das Rezept und die Informationen stammen von Deutschland – Mein Garten. Dort finden Sie auch alles zum Thema Obst und Gemüse aus Deutschland. Lust auf mehr Rezepte?

Tomaten: gekocht oder nicht gekocht?

Sie ist das erklärte Lieblingsgemüse der Deutschen – die Tomate. Egal, ob als Cherry-, Dattel-, Strauch- oder Fleischtomate. Konkret handelt es sich eigentlich um ein Nachtschattengewächs, sprich um ein Fruchtgemüse. Insgesamt genießen wir laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über 20 Kilo pro Kopf jährlich von der roten Vitaminbombe, davon etwa 8,5 Kilogramm frisch. Aber wie ist sie denn am besten? Roh oder gekocht? Das ist hier die Frage.

Das kommt sicherlich drauf an, aber einige gute Inhaltsstoffe lassen sich gekocht leichter vom Körper annehmen. Ein Beispiel dafür ist das fettlösliche Vitamin A. Werden Tomaten mit Olivenöl gegart, ist das nach Wissenschaftler Frank Madeo eine Fettextraktion – und die Bioverfügbarkeit erhöht sich. Die Folge: Wir bekommen deutlich mehr Vitamin A aus einer Tomatensauce als aus einem rohen Nachtschattengewächs.

Tipps für mehr Lypocin

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Das Gleiche gilt für Lycopin, dem Farbstoff, der in Tomaten, aber unter anderem auch in Pink Grapefruits und Wassermelonen vorkommt. Das Nachtschattengewächs hat den Ruf, besonders reichhaltig an Lypocin zu sein. Und wird es erhitzt, dann wird die Zellstruktur aufgebrochen, sodass der Stoff, der zu den Carotinoiden gehört, verstärkt freigesetzt wird. Und da Carotinoide grundsätzlich fettlöslich sind, resorbiert sie der Körper besser, wenn sie mit fetthaltigen Lebensmitteln kombiniert werden. Studien kamen zu dem Ergebnis, dass dafür vor allem Olivenöl gut geeignet ist, weil wir dann das Lypocin verstärkt aufnehmen können. Ergo: Erwärmen wir Tomaten mit Olivenöl, erhöhen wir die Bioverfügbarkeit und die Resorption. Dosentomaten, die erst im reifen Zustand verarbeitet werden, weisen übrigens höhere Lycopin-Konzentrationen auf als Tomaten, die unreif geerntet werden und nachreifen müssen.

Lypocin soll verschiedenen Krankheiten vorbeugen

Dem sekundären Pflanzeninhaltsstoff aus der Gruppe der Carotine wird eine besonders starke antioxidative Wirkung nachgesagt. Dadurch soll der rote Pflanzenstoff zum Beispiel Bluthochdruck und anderen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen – und Prostatakrebs. Amerikanische Wissenschaftler haben dazu kürzlich eine Übersichtsstudie angelegt und kamen zu der Erkenntnis: Lycopin senkt das Risiko für die Entstehung von Prostatakrebs. Denn es wurde ein direkter Zusammenhang zwischen der Lycopinaufnahme aus der Nahrung und dem Prostatakrebsrisiko deutlich. Das Risiko schrumpfte um ein Prozent je 2 mg Lypocin, das aufgenommen wurde.

Sekundärer Pflanzenstoff soll Prostatakrebs-Risiko senken

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Die ausgewerteten Studien, insgesamt 42 Stück, enthielten Daten von 692.012 Teilnehmern. 43.851 von ihnen waren an Prostatakrebs erkrankt. Die Wissenschaftler fanden heraus, dass sowohl Menge an Lycopin, die übers Essen aufgenommen wurde, als auch die im Blut messbaren Lycopin-Werte deutlich mit der Reduzierung des Risikos für die Entstehung von Prostatakrebs verknüpft war.

Zur Studie.

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Ende gut, alles gut: Eine gesunde Darmflora

Bestimmte Lebensmittel helfen, beim Schutz und bei der Regeneration der Darmschleimhaut – und sorgen somit auch für eine bessere Gesundheit. Eine gesunde Darmflora ist nämlich extrem wichtig. Denn sie beeinflusst das gesamte Immunsystem. Etwa 70 bis 80 Prozent aller Zellen, die Antikörper produzieren, befinden sich in der Darmschleimhaut. Die darin lebenden Bakterien bauen Ballaststoffe ab und stellen Vitamine her, die unser Körper benötigt. Ein gesunder Darm trägt dazu bei, Krankheiten und Entzündungen vorzubeugen. Bestimme Ernährungsgewohnheiten unterstützen die Darmgesundheit. Das folgende Lebensmittel gehört zu den absoluten Darm-Fitmachern.

Zitrone

Zitronen enthalten Vitamin C, das Entzündungen hemmt, das Immunsystem stärkt und ein gesundes Bakteriengleichgewicht im Körper unterstützt. Vitamin C spielt außerdem eine Rolle bei der Bildung von Kollagen, was viele eher aus einem Beauty-Bereich kennen. Die Strukturproteine sorgen jedoch nicht nur für faltenfreie Haut, sondern auch für eine optimale Abwehrfunktion des Darms. Zitronen entgiften außerdem auf natürliche Weise und helfen, die Gallenproduktion zu stimulieren, um die Verdauung zu unterstützen. Eine zu geringe Produktion von Galle wurde von der Forschung als Risikofaktor für die Entwicklung von Magen-Darm-Problemen bestätigt. Zitronen enthalten zudem auch Pektin, eine Art Ballaststoff, der die guten Bakterien ernährt und die Anzahl schlechter Bakterien im Darm laut einer Studie verringert.

Mehr dazu lesen Sie in der Studie.

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Wechseljahre und Asthma

Östrogen wird nur noch in geringen Mengen produziert. Der Hormonhaushalt ändert sich, der Stoffwechsel gerät außer Kontrolle, Hitzewallungen, Depressionen: Das Einsetzen der Wechseljahre kann bei Frauen zu zahlreichen körperlichen Veränderungen führen, auch zu einer speziellen Form des Asthmas. Denn Östrogen wirkt nicht nur geschlechtsspezifisch, sondern scheinbar zusätzlich auf die Atemwege, wie nun eine Studie der Medizinischen Universität Warschau aufdeckte.

Die Studie

Frauen wurden hinsichtlich ihrer Asthmaerkrankung in drei Gruppen eingeteilt. Zusätzliche klinische Daten wurden mit einbezogen: der Stickstoffoxidgehalt, die Schwere des Asthmas und die Lungenfunktion. Laut der polnischen Studie ist eine Enge der Atemwege für die Entstehung des Asthmas während der Wechseljahre verantwortlich. Das Alter dürfte auch ein Einflussfaktor sein. Es gibt jedoch keine speziellen Merkmale, welche das klassische Asthma von dem in den Wechseljahren unterscheiden könnte. Frauen, die bereits vorher unter Asthma litten, hatten jedoch den höchsten Granulozytengehalt im Blut. Granulozyten sind ein Teil der weißen Blutkörperchen und ein hoher Gehalt weist auf eine Asthmaerkrankung oder eine allergische Reaktion hin.

Was hilft?

Gesunde Ernährung, Obst

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Bei bestehenden Asthmaerkrankungen ist eine medizinische Behandlung unbedingt notwendig. Um die Entstehung von Asthma während der Menopause zu verhindern, ist der Lebensstil ausschlaggebend. Mit einer gesunden Ernährung und Sport kann das Risiko verringert werden. Frische Luft ist dabei besonders wichtig. Denn Vitamin D wird mithilfe von Sonneneinstrahlung aktiviert und sorgt für starke Knochen. Eine altersbedingte Knochenabnutzung kann die Brustwirbel nämlich verkleinern. Somit kann die Lungenfunktion zusätzlich gestört werden. Wenn ein Verdacht auf eine Asthmaerkrankung vorliegt, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um eine entsprechende Behandlung einzuleiten. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser. Deshalb sind Vorsorgeuntersuchungen im höheren Alter wichtig. Atemübungen können die Atemmuskulatur zudem stärken und die eigene Atmung vertiefen.

Die Studie. 

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Vorschau: Wie Sie gut durch die Wechseljahre kommen, lesen Sie in der April-Ausgabe 2019 von MEIN TAG®, dem Magazin exklusiv aus Ihrer Guten Tag Apotheke. Bei Bedarf lotst Sie der Apotheken-Finder zur richtigen Adresse ganz in Ihrer Nähe. Holen Sie sich Ihr Exemplar – bezahlt von Ihrer Apotheke. Die Experten dort beraten Sie natürlich auch gerne, wenn Sie Fragen zu dem Thema haben.

Rezeptfreie Schmerzmittel richtig anwenden

In Deutschland werden immer häufiger rezeptfreie Arzneimittel gekauft. Auch Schmerzmittel kann sich jeder Erwachsene einfach und ohne Rezept in der Apotheke besorgen. Aber was gilt es zu beachten, um akute Schmerzen effektiv und sicher zu behandeln? Privatdozent Dr. Charly Gaul, Facharzt für Neurologie, Spezielle Schmerztherapie und Neurologische Intensivmedizin der Migräne- und Kopfschmerzklinik Königstein im Taunus, beantwortet im Folgenden die wichtigsten Fragen rund um den richtigen Umgang mit Schmerzmitteln.

Gibt es ein paar grundsätzliche Punkte, die Anwender bei der Einnahme von Schmerzmitteln beachten sollten?

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Dr. Charly Gaul: Zunächst einmal dienen rezeptfreie Schmerzmittel dazu, akute Schmerzen zu behandeln, nicht hingegen länger andauernde, chronische Schmerzen. Sie sollten daher höchstens drei bis vier Tage hintereinander eingenommen werden und nicht häufiger als an insgesamt zehn Tagen pro Monat. Treten die Schmerzen öfter auf, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Dieser kann mögliche Ursachen klären und geeignete Therapien einleiten. Es ist zudem ratsam, das jeweilige Medikament abhängig von der Art des Schmerzes individuell auszuwählen. Paracetamol eignet sich zum Beispiel gut bei Zahnschmerzen, da es keinen Einfluss auf die Blutgerinnung hat. Acetylsalicylsäure (ASS) hingegen würde die Blutungsneigung bei einem zahnärztlichen Eingriff erhöhen. Wenn bei Sportverletzungen an Muskeln und Gelenken ein entzündungshemmendes Präparat benötigt wird, bieten sich Formulierungen mit Ibuprofen an. Nicht zuletzt ist es essentiell, die Medikamente in der jeweils richtigen Dosierung einzunehmen.

Woher weiß der Betroffene, welche Dosierung die richtige für ihn ist?

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Diese Information ist in der Packungsbeilage eines jeden Medikamentes zu finden. Für jedes Patientenalter – Kind, Jugendlicher, Erwachsener – ist angegeben, welche Einzeldosis eingenommen werden sollte beziehungsweise darf und wie hoch die maximale Tagesdosis ist. Bei Kindern und Jugendlichen orientiert sich die Dosis dabei in der Regel am Körpergewicht. Darüber hinaus sind in der Packungsbeilage zusätzliche Hinweise dazu zu finden, wann und wie ein bestimmtes Medikament am besten eingenommen und worauf außerdem geachtet werden sollte.

Oft steht in der Packungsbeilage aber keine konkrete Zahl, sondern eine „Von-bis-Dosis“ für die einzelne Einnahme. Was dann?

Es gilt „so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig“. Wer mit einer zu geringen Dosis keine Schmerzlinderung erreicht, neigt oft dazu, das Medikament zu häufig und über zu lange Zeiträume einzunehmen. Die Wirkung ist dann häufig aber trotzdem nicht zufriedenstellend. Vielmehr besteht die Gefahr, dass der Schmerz dauerhaft bestehen bleibt, also chronisch wird. Insbesondere bei Kopfschmerzen weiß man, dass die häufige Einnahme von Schmerzmitteln deren Chronifizierung begünstigt. Wer beim ersten Therapieversuch keine adäquate Schmerzlinderung spürt, sollte es nach der erlaubten Zeitspanne mit einer höheren Dosis – oder einem anderen Wirkstoff – probieren. Wenn der Schmerz nicht nachlässt, ist unbedingt ein Arzt zu Rate zu ziehen.

Können Sie das an einem konkreten Beispiel näher erläutern?

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Nehmen wir Paracetamol, eines der in Deutschland am häufigsten gekauften freiverkäuflichen Medikamente gegen leichte bis mäßig starke Schmerzen. Übrigens ist auch bei Fieber die Verwendung dieses Wirkstoffes sinnvoll. Die Angabe in den Packungsbeilagen für Erwachsene zur Dosierung lautet 500 bis 1.000 mg pro Einnahme, bis zu 4.000 mg am Tag. Eine kürzlich erfolgte Umfrage hat gezeigt, dass fast zwei Drittel der Erwachsenen in Deutschland bei Schmerzen nur einmal am Tag 500 mg einnehmen. Die meisten glauben, dass sie damit richtig dosieren. Manche Menschen kommen damit auch gut klar. Bei vielen reicht diese Dosis allerdings nicht aus, um die Schmerzen effektiv zu lindern. Eigentlich sind 500 mg nur die halbe Dosis für die üblichen Schmerzerkrankungen bei einem Erwachsenen. Für Menschen, die also merken, dass 500 mg Paracetamol nicht zu einer ausreichenden Schmerzlinderung führen, ist ab der nächsten Einnahme eine Dosis von 1.000 mg Paracetamol zu empfehlen. Wie bei jedem Medikament natürlich vorausgesetzt, dass keine individuellen Risikofaktoren dagegen sprechen. Bei Lebererkrankungen sollte Paracetamol zum Beispiel nicht eingesetzt werden. Das kann jeder individuell mit seinem Arzt oder Apotheker besprechen.

Sie sprechen von Einzeldosen und einer Tagesdosis. Ist es wichtig, wie viel Zeit zwischen den einzelnen Einnahmen liegt?

Ja, das ist wichtig. Zentral ist hier die Halbwertzeit des Medikamentes, also die Zeit, in der die Hälfte des Medikamentes im Blut wieder abgebaut wird. Je nach Medikament passiert dies über Leber oder Niere und dauert unterschiedlich lange. Es ist aus zwei Gründen notwendig, diese Zeit einzuhalten: Einerseits, damit sich die Wirkstoffmengen durch die einzelnen Einnahmen nicht aufsummieren, so dass es nicht zu einer versehentlichen Überdosierung kommt. Zum Zweiten, damit die Wirkstoffmenge nicht unter den therapeutisch wirksamen Spiegel sinkt.

Ist es relevant, ob bei der Einnahme etwas getrunken oder gegessen wird?

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Auch das ist relevant, ja. Medikamente in Tablettenform sollten vorzugsweise mit Wasser eingenommen werden. So kann die Tablette gut geschluckt werden und sich anschließend gut auflösen. Der schnellste Wirkeintritt wird bei der Einnahme eines Schmerzmittels auf nüchternen Magen erzielt. Einen empfindlichen Magen kann dies belasten. Insbesondere entzündungshemmende Schmerzmittel, wie Ibuprofen und ASS, können dabei eher zu Magenschmerzen führen als Paracetamol. Daher ist in solchen Fällen die Einnahme zusammen mit einer Mahlzeit ratsam. Die Wirkung kann sich dadurch etwas verzögern.

Mehr zum Thema

Das gesamte Interview lesen Sie in der März-Ausgabe 2019 von MEIN TAG®, dem Magazin exklusiv aus Ihrer Guten Tag Apotheke. Bei Bedarf lotst Sie der Apotheken-Finder zur richtigen Adresse ganz in Ihrer Nähe. Holen Sie sich jetzt Ihr Exemplar – bezahlt von Ihrer Apotheke. Die Experten dort beraten Sie natürlich auch gerne, wenn Sie Fragen zu dem Thema haben.

Heuschnupfen? Was Sie dann beim Autofahren beachten sollten

Haaaatschi… Hätten Sie’s geahnt? Autofahren mit Heuschnupfen kann genauso gefährlich sein, wie mit einem Alkoholspiegel von 0,5 Promille am Steuer zu sitzen. Zu dem Ergebnis kommt eine Untersuchung des Allergie-Centrums der Berliner Charité. Professor Martin Church und Professor Torsten Zuberbier haben mehr als 500 Menschen mit Heuschnupfen befragt, wie allergischer Rhinitis ihre Teilnahme am Straßenverkehr beeinflusst.

Wer sich demnach mit Heuschnupfen ans Steuer setzt, fährt gefährlich. Denn die meisten Menschen, die unter der allergischen Reaktion leiden, können sich im Auto nur eingeschränkt auf den Verkehr konzentrieren. Sieben von Hundert machen die Beschwerden sogar mitverantwortlich für einen Verkehrsunfall oder einen Beinahe-Zusammenstoß.

Vom Verkehr abgelenkt

75 von 100 Befragten gab an, dass die Beschwerden sie vom Verkehr ablenken. 13 von 100 hatten bereits so starke Beschwerden, dass sie nicht Autofahren konnten. Sieben von 100 machten die Erkrankung sogar mitverantwortlich für einen von ihnen verursachten Unfall oder eine riskante Situation, die beinahe zu einem Unfall geführt hätte.

Nur ein Drittel schaltet Klimaanlage auf Umluft

Die meisten Studien-Teilnehmenden lassen während der Fahrt die Fenster und das Autodach geschlossen, um sich vor Pollen zu schützen. Nicht einmal die Hälfte nimmt antiallergische Medikamente und nur ein Drittel schaltet vor der Fahrt die Klimaanlage auf Umluft, damit keine Frischluft ins Wageninnere gelangt.

Das Fazit der Autoren: Heuschnupfen kann das Autofahren also erheblich beeinträchtigen. Die Erkrankung sei genauso gefährlich wie mit einem Alkoholspiegel von 0,5 Promille am Steuer zu sitzen.

An der Befragung nahmen 262 Männer und 251 Frauen aus ganz Deutschland teil. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift Allergy veröffentlicht.

Hintergrund

Die allergische Rhinitis, auch allergischer Schnupfen oder Heuschnupfen genannt, ist weit verbreitet. Ursache ist eine allergische Reaktion des Körpers auf bestimmte Gräser- oder Baum-Pollen. Aber auch Tierhaare, Hausstaubmilben und Schimmelsporen kommen als Auslöser in Frage. Heuschnupfen kann in jedem Alter auftreten. Zu den typischen Beschwerden gehören Juckreiz an Augen und Nase, Niesen und wässriges Nasensekret.

Mehr zum Thema

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MS: Angriff auf Schalt- und Speicherzentrale des Gehirns

Immunzellen scheinen die graue Hirnsubstanz, die als Schalt- und Speicherzentrale des Gehirns, anzugreifen und zu zerstören. Zu dem Ergebnis kommen Wissenschaftler der Universitätsmedizin Göttingen. Für sie ist diese Entdeckung für das Verständnis vor allem der Multiplen Sklerose und auch anderer neurologischer Erkrankungen von Bedeutung.

Neues Forschungsmodell entwickelt

Multiple Sklerose (MS) wurde lange Zeit als Erkrankung der weißen Hirnsubstanz angesehen. Doch viele MS-Symptome lassen sich nicht durch eine alleinige Schädigung der weißen Hirnsubstanz erklären: Chronische Fatigue, Gedächtnisstörungen und manchmal sogar epileptische Anfälle müssen eine andere Ursache haben. Sie weisen auf eine Schädigung der grauen Hirnsubstanz hin.

©Institut für Neuroimmunologie und Multiple-Sklerose-Forschung

Deshalb haben Wissenschaftler des Instituts für Neuroimmunologie und Multiple-Sklerose-Forschung der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) ein neues Modell entwickelt. Damit lassen sich erstmals gezielt Schädigungen in der grauen Hirnsubstanz erforschen. Über diesen Weg haben sie einen neuen Krankheitsmechanismus bei Multipler Sklerose entdeckt. Die Forscher fanden heraus, durch welche Immunzellen bei dieser autoimmunologischen Erkrankung des Zentralnervensystems die „graue Hirnsubstanz“ angegriffen werden könnte. Die Schalt- und Speicherzentrale des Gehirns verschaltet, verrechnet und speichert nahezu sämtliche Signale.

Immunzellen lösen Entzündung aus

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Immunzellen, die gegen das in Nervenzellen vorkommende Eiweiß beta-Synuklein gerichtet sind, dringen gezielt in das Steuerzentrum des Gehirns ein und lösen vor Ort eine Entzündungsreaktion aus. Dadurch werden die hochspezialisierten und zarten Nervengeflechte geschädigt. Die fatale Folge: Das Gehirn schrumpft, und es kommt zu nicht reparierbaren neurologischen Ausfällen. Die Göttinger Wissenschaftler entdeckten zudem, dass solche zerstörerischen Immunzellen vor allem im Blut von Multiple Sklerose-Erkrankten mit einem fortschreitend-chronischen Verlauf vermehrt sind. Diese Erkenntnisse könnten für diagnostische oder therapeutische Aspekte bei der Multiplen Sklerose von Bedeutung sein.

Der neurologische Super-GAU: Angriff auf die Zentrale des Gehirns

Unser Immunsystem schützt uns gegen schädliche Eindringlinge, zum Beispiel vor pathogenen Bakterien oder Viren. Manchmal aber greifen Immunzellen fälschlicherweise das eigene Gewebe an. Ein solches „Missverständnis“ scheint auch bei Multipler Sklerose vorzuliegen. Diese Erkenntnis hat die Forschung aus Studien an Tiermodellen gewonnen: Hier sehen bestimmte Immunzellen, sogenannte T-Zellen, das Hirngewebe als Feind an und bekämpfen es mit den bekannten fatalen Folgen.

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„Eigenartigerweise konnte aber in solchen Studien nie ein gezielter Immunangriff auf die graue Hirnsubstanz gefunden werden, sondern es ist stets die weiße Substanz entzündet“, sagt Prof. Dr. Alexander Flügel, Direktor des Instituts für Neuroimmunologie der UMG und Senior-Autor der Publikation. „Ein zentrales Merkmal der Multiplen Sklerose blieb daher rätselhaft. Schädigungsmechanismen in der grauen Hirnsubstanz konnten nicht systematisch erforscht werden und somit sind auch die Ursachen der Schädigungen im menschlichen Gehirn bislang weitgehend unbekannt“, so Prof. Flügel.

Tatsächlich ist es so, dass bei Multipler Sklerose regelmäßig die graue Hirnsubstanz von Entzündungsreaktionen betroffen ist. Neuere Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass es gerade diese Läsionen sind, die für die unumkehrbare Zerstörung des Hirngewebes und das stete Fortschreiten der Krankheitssymptomatik verantwortlich sind.

Warum wird die graue Hirnsubstanz bei MS angegriffen?

Das ist die Neuigkeit der Göttinger Arbeit: Die Göttinger Forscher haben herausgefunden, wann das Immunsystem doch die graue Hirnsubstanz angreift. Üblicherweise werden im Modell zur Auslösung der MS-artigen Erkrankung Zellen herangezogen, die gegen Bestandteile der Nervenummantelung, der sogenannten Markscheide, gerichtet sind. Diese Zellen lösen eine mit Lähmungen einhergehende Erkrankung aus. Die Göttinger Forscher wichen von dem altbekannten Schema ab. Sie untersuchten Immunzellen, die gegen ein bestimmtes Eiweißbestandteil von Nervenzellen, das sogenannte beta-Synuklein, gerichtet sind.

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„Unerwartet traten bei den Tieren neuartige neurologische Krankheitszeichen auf. Die Schädigungen sahen auch anders aus, die pathogenen Zellen drangen praktisch ausschließlich in die graue Hirnsubstanz ein“, sagt Dr. Francesca Odoardi, Institut für Neuroimmunologie und Multiple Sklerose Forschung der UMG, und Mit-Seniorautorin der Studie. Diese Entzündungsreaktionen verursachten, vor allem bei mehrfachen Schüben, irreversible Zerstörungen und ein Schrumpfen der grauen Hirnsubstanz, ähnlich wie es von der Multiple Sklerose beim Menschen bekannt ist. In der Tat konnten die Forscher im Blut von Multiple Sklerose-Betroffenen auch eine Vermehrung dieser speziellen T-Zellen finden. Diese waren besonders bei Patienten mit fortschreitendem Krankheitsverlauf erhöht.

Ausblick

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Die Beobachtungen des Göttinger Forscherteams könnten für die Behandlung der Multiplen Sklerose von Bedeutung sein. Die Möglichkeit, im Modell die autoimmune Zerstörung der grauen Hirnsubstanz nachzuvollziehen und damit systematisch untersuchen zu können, kann möglicherweise zur Entwicklung geeigneter therapeutischer Gegenstrategien genutzt werden. Zudem könnte die Erforschung der pathogenen T-Zellen im menschlichen Blut dazu führen, MS-Patienten besser über die möglichen Risiken ihrer Krankheit und geeignete Therapieoptionen aufzuklären.

Hintergrundinformationen

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Unser Gehirn funktioniert ähnlich wie ein Computer durch Weitergabe und Verarbeitung elektrischer Signale. Die graue Substanz ist die Speicher- und Verrechnungszentrale, quasi Festplatte und Prozessor in einem. Hier liegen die Nervenzellen, welche die Signale aus der Umwelt oder den Körperorganen erhalten und verarbeiten. Das heißt: verschalten, speichern und weiterleiten. Dadurch kann das Gehirn wesentliche Funktionen unseres Körpers steuern, wir können uns gezielt bewegen, denken, uns erinnern, fühlen und planen.

Die weiße Hirnsubstanz besteht dagegen im Wesentlichen aus den Fortsätzen der Nervenzellen, die von spezialisierten Isolationsschichten, den sogenannten Markscheiden, ummantelt sind. Diese fördern die elektrische Reizweiterleitung. Man kann die weiße Substanz des Gehirns daher am ehesten mit dem Kabelwerk im Computer vergleichen. Sie ist darauf spezialisiert, die ein- und ausgehenden Signale möglichst schnell und zielgerichtet weiterzuleiten.

Neurologische Erkrankungen können die graue wie die weiße Hirnsubstanz betreffen. Schädigungen der grauen Hirnsubstanz haben die folgenreichsten Auswirkungen, das zeigen Krankheitsbilder der Alzheimer oder Parkinson´schen Erkrankung. Bei diesen Erkrankungen gehen die Nervenzellen der grauen Substanz in bestimmten Hirnregionen zugrunde. Erkrankte verlieren im Laufe der Erkrankung die Fähigkeit, sich zu erinnern und zu denken (sogenannte Alzheimer-Demenz) oder sich koordiniert zu bewegen (sogenannte Parkinson´sche Schüttellähmung).

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Die graue Hirnsubstanz ist aber auch bei der Multipler Sklerose vom Krankheitsprozess betroffen. Multiple Sklerose ist eine Erkrankung, die mit zum Teil schweren fortschreitenden neurologischen Ausfällen einhergeht und vor allem Menschen in ihrem aktivsten Lebensabschnitt, dem jungen Erwachsenenalter, betrifft. Daher ist die Erkrankung nicht nur wegen der tragischen gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen, sondern auch wegen der sozioökonomischen Konsequenzen von Bedeutung.

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